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Comparting ist ein jährliches internationales Forum für Multi-Channel-Dokumenten- und Output-Management, das viele gleichgesinnte Menschen anzieht, die mit der Frage ringen, wie man es schafft, in der heutigen digitalisierten Welt noch effizienter und effektiver mit den Kunden zu kommunizieren. Es ist ein Treffpunkt der Branche sowie eine Bildungsveranstaltung.
Comparting ist bekannt für seine breite Palette an Themen mit einem sehr hohem Qualitätsanspruch. Im Fachprogramm werden verschiedene Aspekte der modernen Dokumentenverarbeitung beleuchtet und es wird der Frage nachgegangen, wo noch erhebliches Potenzial zur Optimierung zu finden ist.
Aus Multi-Channel wird Omni-Channel: Comparting setzte deutliche Akzente für die Kundenkommunikation der Zukunft
12. Fachkongress für Multi-Channel Document Management diskutierte die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Dokumentenverarbeitung.
Böblingen, 18. November 2016 – Revolution in Böblingen: Zwei Tage lang wurde die Kongresshalle zum Schauplatz von Innovationen für die Kundenkommunikation des 21. Jahrhunderts. Ein Höhepunkt war zweifelsohne die Vorstellung von DocBridge Impress, der von Compart entwickelten neuen Lösung für das seitenunabhängige und omni-kanalfähige Design von Dokumenten.
Gespannt verfolgten die mehr als 400 Teilnehmer, wie sich auf einfache Art und Weise mit einem einzigen Tool barrierefreie Dokumente jedes Typs für jeden heute existierenden Kommunikationsweg erstellen lassen.
In der Präsentation deutete sich an, dass DocBridge Impress die Antwort auf eine der drängendsten Fragen der modernen Geschäftskommunikation sein könnte: Wie schaffen es Unternehmen, ohne Qualitätseinbußen noch effektiver und wirkungsvoller mit ihren Kunden in Kontakt zu treten?
Zusammenfassende Berichte
Dokumente der Zukunft: Mehrsprachig, mehrkanalfähig, mehrformatig
Bekanntlich ist es im digitalen Zeitalter laut David Stabel von InfoTrends noch schwieriger geworden, Kunden „bei der Stange zu halten“. Der Marktanalyst machte in seinem Eröffnungsvortrag deutlich, dass die Kundenkommunikation einen gravierenden Wandel erfahre, nicht zuletzt bedingt durch die demografische Entwicklung.
David Stabel sprach in diesem Zusammenhang davon, dass im Jahr 2020 mehr Menschen ein Mobiltelefon besäßen als Elektrizität zu Hause. Für Westeuropa prognostizierte der Analyst einen Abdeckungsgrad an Smartphones von nahezu 75 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Daraus folge, dass die klassische, auf Papier beruhende Kommunikation durch die mobile verdrängt werde, so Stabel weiter. Laut einer aktuellen Markterhebung in den USA sehen die befragten Unternehmen das Webportal als wichtigsten Kommunikationskanal, gefolgt von Smartphone, Tablet etc. Aber auch E-Mail und selbst die Briefpost würden weiterhin genutzt, so die Studie (Quelle: Transactional Communications & Payments State of the Market, InfoTrends 2016).
Bei aller Digitalisierung schätzten die meisten Empfänger es dennoch, sogenannte Transaktionspost wie Rechnungen und Kontoauszüge nach wie vor auf dem klassischen Postweg zu bekommen. Für Unternehmen bedeute das, ihre Kommunikation für sämtliche Kanäle zu öffnen und die Kunden gezielter anzusprechen, so David Stabel in seiner Keynote.
Der Analyst forderte, die Korrespondenz nicht nur mehrkanalfähig zu machen, sondern auch verständlicher und individueller für jeden einzelnen Empfänger. Das schließe eine personalisierte Ansprache genauso ein wie die zum Adressaten passende Sprache. Im Idealfall ist solch ein Dokument allgemein zugänglich – also auch für Menschen mit Behinderung – und enthalte für den Empfänger nützliche Zusatzinformationen. Wer das berücksichtige, mache seine Kommunikation für den Kunden tatsächlich zum “Erlebnis” und hebe sich dadurch vom Wettbewerb entscheidend ab, resümierte Stabel.
Erneut ein US-Unternehmen als Referent
Damit war gewissermaßen die „Marschrichtung“ für das Comparting vorgegeben. Der Fachkongress, mit mehr als einem Drittel ausländischer Teilnehmer wieder sehr international, griff die Forderung von David Stabel auf und beleuchtete die unterschiedlichen Facetten der modernen Kundenkommunikation. Eine Stärke des Forums sind die Berichte aus der Praxis, die auch dieses Jahr wieder für reichlich Diskussionsstoff sorgten. Sie spiegeln letztlich auch die Internationalität von Compart und ihrer Themen wider, wie das Beispiel von Nuance zeigte. Der US-amerikanische Anbieter von Multi-Channel-Output-Management-Lösungen berichtete, wie er die Technologie von Compart auf sehr innovative Weise nutzt.
So sendet beispielsweise eine Genossenschaftsbank ihre Werbung an Nuance, wo mittels einer Compart-Software geprüft wird, ob die eingebetteten Bilder hinsichtlich Größe und Farbintensität den vorgegebenen Kriterien entsprechen. Je nach Testergebnis werden sie entweder an die Bank zwecks Nachbesserung zurückgeschickt oder in ein AFP-Dokument konvertiert und an den Druckdienstleister übergehen. Der Vorteil dabei: Dieser Prozess läuft automatisiert in über 60 Filialen.
Spagat zwischen Qualität und Kosten muss keiner sein – wenn man denn automatisiert!
Das Thema Automatisierung bestimmte auch im weiteren Verlauf die Agenda. So berichtete die rku.it GmbH darüber, wie sie eine zentrale Plattform für den kompletten physischen und elektronischen Versand schuf und damit die Grundlagen für eine effizientere und günstigere Abwicklung des Druckvorganges. Anschaulich beschrieb Referent Stephan Sander den automatisierten Ablauf eines Jobs - von der Auftragseröffnung durch den Kunden bis zur Druckaufbereitung mit anschließender Freigabe und Übergabe an die Druckdienstleister. Die „neue Welt“, wie Stephan Sanders die Erneuerung nannte, zeichne sich vor allem durch eine höhere Qualität in der Dokumentenproduktion aus. Zudem habe man durch den Wegfall vieler bisheriger manueller Tätigkeiten die Kosten signifikant senken können. Positiver Nebeneffekt: Auch sei man jetzt unabhängiger bei der Auswahl von Druckdienstleistern, so der Referent weiter.
Höhere Qualität und geringere Kosten – in diesem Spannungsfeld bewegen sich heute die meisten Unternehmen, wenn es um ihre Dokumentenverarbeitung geht. Jeder geht anders damit um, entsprechend vielfältig sind die Lösungsansätze, wie das Comparting deutlich machte. Die ALTE LEIPZIGER Lebensversicherung AG beispielsweise konzentriert sich nun, nachdem sie im ersten Schritt ihr komplettes Output-Management für eine höchstmögliche Flexibilität beim physikalischen und elektronischen Versand reorganisiert hat, auf die Optimierung ihrer Dokumentenprüfung.
Ziel des zu den Top Ten der deutschen Versicherer zählende Unternehmen ist es nun, schnell und zuverlässig zu prüfen, wie sich Änderungen an den dokumentengenerierenden Systemen (Release-Wechsel, Updates) auf das Dokument selbst, aber auch auf die nachgelagerte Verarbeitung (Kuvertierung, Versand) auswirken.
Referent Simon Egerland legte anschaulich dar, wie sich durch das automatisierte Testen aller Layout-, Funktions- und Versandeigenschaften die Dokumentenproduktion insgesamt besser überwachen lässt.
Digitalisierung verändert die Arbeitswelt
Harald Grumser, Gründer und CEO von Compart, nahm die Teilnehmer auf eine Reise durch Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Dokumenten- und Output-Management mit. Seine wichtigsten Aussagen waren:
- Die Umstellung auf Farbdruck ist noch nicht vollständig vollzogen
- Die Verdrängung des Offsetdrucks hält unvermindert an
- Webseiten werden immer anspruchsvoller, daher liegt HTML5 als Auszeichnungssprache voll im Trend
- Digitalisierung verändert die Arbeitswelt immer stärker
- Sachbearbeitung ist sehr stark dokumentenorientiert
Er machte deutlich, dass Digitalisierung in der Dokumentenverarbeitung keine „neue Sau ist, die durchs Dorf getrieben wird“. Vielmehr gehe es hier um riesige Einsparpotenziale, über die bisher viel zu wenig gesprochen wurde. Heute gebe es kaum noch Geschäftsvorfälle ohne Dokumente. Das habe natürlich Auswirkungen auf die Infrastruktur. Daher müssten sich Unternehmen mehr denn je Gedanken über neue Lösungsarchitekturen in der Dokumentenverarbeitung machen. Die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen spiele vor diesem Hintergrund eine wichtige Rolle, so das Fazit von Harald Grumser.
Auch die anderen Vorträge auf dem Comparting – darunter die Ausführungen vom Postdienstleister Postcon zu Portooptimierung durch intelligente Verzahnung von Druck und Versand – bestätigten die Grundthese: Kostendruck ist ein wesentlicher Treiber für die Modernisierung der Dokumentenverarbeitung in Unternehmen.
Programm
Wissen rund um das Output-Management aus der Theorie und Praxis.
„Professionell und auf beständig hohem Niveau."
Comparting Teilnehmer
Comparting 2016 Speaker
Harald Grumser
Compart
Arjen Goldschmidt
Canon Europe
David Stabel
InfoTrends
Anne Schubert
Provinzial Rheinland
Simon Egerland
Alte Leipziger
Mark Gross
Nuance
Jeremias Märki
Software Development & Consulting
Jörg Palmer
Compart
und viele weitere...
Agenda & Themen
„Sehr informative Veranstaltung mit viel Raum für fachlichen Austausch und Networking."
Comparting Teilnehmer