Compart - Dokumenten und Output-Management

Comparting 2017
Comparting 2017

Comparting 2017

Das Forum für Multi-Channel Document Management

9. - 10. November 2017 | Kongresshalle Böblingen

Fachkongress Dokumentenmanagement

Kamel oder Löwe?

Entgegen der in vielen Branchen zu beobachtenden schwindenden Bedeutung von Messen verzeichnete das Comparting am 9. und 10. November in Böblingen einen neuen Rekord: Mit mehr als 400 Gästen aus 14 Ländern war der Fachkongress für Dokumenten- und Output-Management so gut besucht wie nie seit der Premiere vor zwölf Jahren. Besonders erfreulich für die Veranstalter: Die Zahl der Erstbesucher lag erstaunlich hoch, was sicher für die Attraktivität des Forums spricht (14%). Rund die Hälfte waren „Stammgäste“, für die das Comparting schon seit Jahren ein fester Punkt im Terminkalender ist.

So international wie nie

Mehr noch als in den Vorjahren wurde zudem der globale Charakter des Forums deutlich. Rund 40 Prozent der Besucher kamen aus dem Ausland, die meisten davon aus Frankreich und Südeuropa.

Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr – schließlich blickt Compart, der Ausrichter des Kongresses, auf ein überdurchschnittliches Wachstum gerade auf den internationalen Märkten zurück, wie Thorsten Meudt zur Eröffnung darlegte. Der Chief Marketing Officer verwies in diesem Zusammenhang auf die nachhaltig positive Geschäftsentwicklung in den letzten zwölf Monaten. Diese sei nicht nur durch die erfolgreiche Marktpositionierung vor allem im deutschsprachigen Raum sowie in Frankreich, Nordamerika und Großbritannien getragen, sondern auch durch eine zunehmend stärkere Integration der Compart-Lösungen in bestehende Kerngeschäftsprozesse der Kunden. Insbesondere im öffentlichen Sektor konnte Compart in allen Regionen deutlich zulegen. Auch das Partnergeschäft habe sich im zurückliegenden Geschäftsjahr sehr gut entwickelt, so Thorsten Meudt weiter.

Nachfrage nach Central Rendition Services steigt

Er verwies in diesem Zusammenhang auf die hohe Nachfrage nach Lösungen für die standardisierte Konvertierung im Rahmen einer zentralen Archivierung (Central Rendition Service). Unternehmen stehen heute mehr denn je vor der Herausforderung, intelligente und barrierefreie Dokumente zu erzeugen, die eine gezielte Informationsrecherche ermöglichen. Dafür benötigen sie Technologien, die eine einheitliche Konvertierung in durchsuchbare Formate (Stichwort PDF/UA) ermöglichen.

Comparting 2017
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Digital First in der Dokumentenerstellung

Fakt ist: Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen ist auch in den nächsten Jahren das bestimmende Thema und wird noch stärker als bisher auch im Dokumentenmanagement zu spüren sein. Compart hat daher mit der neuen Software DocBridge Impress und dem ihr zu Grunde liegenden Digital-First-Ansatz frühzeitig darauf reagiert. Die Dokumentenerstellung, losgelöst von einer vorgegebenen Seitengröße und basierend auf offenen, nicht proprietären Standards, ist der Garant dafür, flexibel auf die Anforderungen einer Omnichannel-Kommunikation reagieren zu können. Seit ihrer Präsentation auf dem vergangenen Comparting habe DocBridge Impress eine große Akzeptanz erfahren, so Thorsten Meudt weiter. Erste Projekte mit der skalierbaren und plattformunabhängigen Lösung zur Dokumentenerstellung für Print, Web und Mobile aus einer Quelle laufen bereits, unter anderem bei der Dekra, wie am zweiten Kongresstag in einem separaten Vortrag zu erfahren war.

Weitere interessante Einblicke

DocBridge Impress nimmt Fahrt auf

DocBridge Impress nimmt Fahrt auf

Die weltweit anerkannte Experten- und Gutachterorganisation implementierte im vergangenen Jahr einen zentralen Output-Management-Service (OMS) auf der Basis von DocBridge Mill Plus, einer ebenfalls von Compart entwickelten Software für die universelle Dokumentenverarbeitung. In diesem Zusammenhang entschied sich das Unternehmen, das bisherige System für die Korrespondenzerstellung durch eine moderne Lösung abzulösen, nämlich DocBridge Impress. Ziel dieser Migration ist es unter anderem, die Druckaufbereitung einschließlich Ausgabe (zentral/dezentral) in der Organisation zu vereinheitlichen und auch mobile Anwendungen, mit denen beispielsweise die Gutachter vor Ort (Außendienst) arbeiten, in den Workflow von der Erstellung des Dokuments bis zum Druck zu integrieren. Gleichzeitig will man in der Lage sein, weitere zentrale Prozesse der Dokumentenverarbeitung problemlos und standardisiert abzuwickeln (revisionssichere Archivierung nach PDF/A, automatisierte Versandsteuerung, Kundenkommunikation auf elektronischem Weg).

Da die Erstellung in DocBridge Impress unabhängig von einer bestimmten (vorgegebenen) Seitengröße erfolgt, lassen sich die damit generierten Dokumente auf jedem beliebigen physikalischen und digitalen Kanal ausgeben. Zudem sind sie allgemein zugänglich (Barrierefreiheit gemäß PDF/UA). Möglich ist das, weil DocBridge Impress die wichtigsten internationalen Standards für die Erstellung und Formatierung von Dokumenten unter einem Dach vereinigt (u.a. HTML5, CSS, Unicode, SVG, XSL und XML).

Gerade in diesem nicht proprietären Ansatz sieht die Dekra einen wesentlichen Nutzen des Wechsels auf ein neues System. So bleibe man vor dem Hintergrund der Digitalisierung flexibel in der Dokumentenverarbeitung – ein Grund, warum laut Thorsten Meudt das Thema DocBridge Impress in den kommenden Monaten weiter an Fahrt gewinnt.

Standard Life: White-Paper-Produktion in Schottland

Standard Life: White-Paper-Produktion in Schottland

Auch Pat McGrew von Keypoint Intelligence (InfoTrends) nahm sich in ihrer Keynote („Let’s get Digital!“) dieses Themas an. Die Geschäftsführerin und Botschafterin des Production Workflow Advisory Service bei KeyPoint Intelligence/InfoTrends in den Bereichen Werbung, Verpackung und Textil machte deutlich, dass jede digitale Transformation mit einer detaillierten Analyse der bestehenden OM-Strukturen beginnt. Dabei geht es um Fragen wie:

  • Was müssen Unternehmen kommunizieren?
  • Welche Formate werden in der Dokumentenverarbeitung verwendet.
  • Welche Auswirkungen auf das Output-Management (OM) eines Unternehmens hat der Fakt, dass die
  • Unternehmenskommunikation in mehreren Sprachen erfolgt?
  • Ist es schwierig, neue Kommunikationskanäle in die bestehenden OM-Strukturen zu integrieren?

Die Analystin ermutigte das Auditorium, offen für das Thema zu sein und sich rechtzeitig auf neue Medien vorzubereiten, von denen etliche heute noch unbekannt sein dürften. Denn eines steht fest: Die Digitalisierung wird auch das Dokumenten- und Output-Management signifikant verändern.

So zog sich das Thema wie ein roter Faden durch die Agenda des zweitägigen Kongresses, bei dem aber auch die „alte“ Druckwelt nicht zu kurz kam. Denn bei aller Euphorie über die kommende Digitalisierung: Noch gibt in vielen Unternehmen aus nachvollziehbaren Gründen (Compliance) Papier den Ton an. Deutlich wurde das unter anderem im Vortrag von James Dickson von Standard Life, einem der größten Versicherer Großbritanniens mit Niederlassungen auch in Deutschland und China.
Mit einer guten Portion schottischen Humors erläuterte der für den Bereich Print & Logistics Solutions Operations zuständige Manager, warum man die Druck- und Versanddienstleistungen entgegen dem allgemeinen Trend im eigenen Haus behielt und nicht, wie in Großbritannien üblich, auslagerte.

Mehr als 90 Prozent des gesamten Druck-Outputs produziert Standard Life auf komplett weißem Papier (Canon CS3200). Der Grund: Mit der White-Paper-Produktion-Technologie sei man flexibler beim Drucken. Im Unternehmen existieren unterschiedliche Jobs, die sich teils stark voneinander unterscheiden hinsichtlich Umfang und Format. Mit der neuen Technologie könne man die Aufträge besser zusammenführen, was den Workflow insgesamt wesentlich vereinfacht habe.

Beim Blick in die Zukunft wurde die Brisanz des Themas deutlich: Der Versicherer erwartet für das Jahr 2018 ein Transaktionsdruckvolumen von etwa 60 Millionen A4-Bildern, das entspricht etwa zwölf Millionen Postsendungen. Angesichts dieses steigenden Volumens entschied man sich, die White-Paper-Produktion zunächst auf eine moderne Hardwarebasis zu stellen. Seit 2016 setzt man im Druck eine Canon VarioPrint i300 Einzelblatt-Inkjet-Maschine und in der Kuvertierung eine Neopost DS-1200 ein.

Die Steuerung übernimmt die Software DocBridge Pilot. Die von Compart seit Jahren in der Praxis erprobte Lösung kategorisiert bei Standard Life mittels hinterlegter Regeln die einzelnen Aufträge, bereitet sie auf und führt sie datenbankgesteuert den definierten Kriterien den einzelnen Drucksystemen zu. Der Nutzen der Modernisierung: die niedrigsten Versandkosten in der Unternehmensgeschichte, deutlich verbesserte Durchlaufzeiten in der Dokumentenproduktion und eine insgesamt höhere Prozesseffizienz, um nur die wichtigsten Vorteile zu nennen. Kommentar des Auditoriums: einer der besten Vorträge auf dem gesamten Kongress.

CEO von Compart ruft zum souveränen Umgang mit Legacy auf

CEO von Compart ruft zum souveränen Umgang mit Legacy auf

Mit Spannung wurde wie jedes Jahr der Vortrag von CEO Harald Grumser erwartet – traditionsgemäß die Ouvertüre zum zweiten Kongresstag. Dieses Jahr hatte der Gründer von Compart mit Legacy einen scheinbar „alten Hut“ gewählt. Schnell wurde aber deutlich, dass der richtige Umgang mit über Jahre gewachsenen Altsystemen im Dokumenten- und Output-Management die Branche noch lange, wenn nicht sogar für immer begleiten wird. Grumser rief in diesem Zusammenhang die Anwesenden auf, das Thema nicht zu verdammen, sondern gelassen, aber gezielt anzugehen. Offene Standards – Stichwort Unicode und HTML5 – würden dabei helfen. Denn: „Wir werden das Haus, das wir bewohnen, immer in Schuss halten müssen“, so der Vorstand und erklärte zum Schluss, was es mit dem frei nach Nietzsche gewählten Titel seines Vortrages auf sich hat: „Das Kamel oder der Löwe. Wie Legacy für Unternehmen zur Stärke statt zur Belastung wird.“ Während das Tier mit den zwei Höckern geduldig jede Last trage, auch auf die Gefahr hin, daran zu zerbrechen, würde der Löwe kämpfen und seinen freien Willen bewahren. Genauso sollte man auch beim Thema Legacy vorgehen, so das Fazit.

Compart mit neuem Entwicklungskonzept (komponentenbasierte Architektur)

Insgesamt zeichnete sich das Comparting durch einen Mix aus Grundsatzreferaten, Praxisberichten und Technologievorträgen aus. Speziell für die französischen Gäste gab es einen gesonderten Track sowie eine offene Diskussionsrunde mit dem Management von Compart Southern Europe. Damit trug die Veranstaltung der gestiegenen Bedeutung des französischen Marktes für Compart Rechnung.
 

Martin Stachelski - Comparting Moderator

Wie jedes Jahr war die Rubrik „Aus dem Compart-Labor“ besonders stark besucht. Gespannt verfolgten die Teilnehmer, was es Neues aus der Produkt- und Basisentwicklung gibt. Cornelius Dufft, Head of Development, stellte in diesem Zusammenhang eine neue, komponentenbasierte Architektur (Component Based Architecture) vor. Dabei handelt es sich um ein modernes, auf sogenannten Microservices basierendes Architekturkonzept, welches in den kommenden Jahren sukzessive im Compart Portfolio Einzug halten wird. Zu den wesentlichen Vorteilen gehören weiter verbesserte Skalierbarkeit, schnellere Umsetzung neuer Kundenanforderungen sowie Vereinfachungen in Integration und Betrieb.

Erstmals konnten die Zuhörer bereits während der Vorträge über eine extra für das Comparting entwickelte App ihr Feedback abgeben sowie Fragen an den Referenten stellen, die dann auf großer Leinwand für alle sichtbar waren. Ebenso nutzten etliche Referenten die Möglichkeit, während ihres Vortrages über die App die Teilnehmer gezielt zu bestimmten Themen zu befragen, beispielsweise nach der Relevanz neuartiger digitaler Kanäle.

Alle Vorträge wurden bis auf wenige Ausnahmen in die drei Konferenzsprachen Deutsch, Englisch und Französisch übersetzt. Für die Journalisten aus Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien gab es einen Presse-Roundtable, auf dem Vorstand Harald Grumser sowie die Regionalmanager (Nordeuropa, Südeuropa und USA/Kanada) über die aktuellen Entwicklungen im Dokumentenmanagement und Output-Management informierten.


Das Fazit der Teilnehmer fiel deutlich positiv aus: Neben einer perfekten Organisation lobte die Mehrheit vor allem die ausgiebigen Möglichkeiten zum Networking.

Lesen Sie auch den Nachbericht von David Stabel and Pat McGrew

Das nächste Comparting findet am 15. und 16. November 2018 statt.

Anmeldung und mehr Infos erfahren Sie 2018 auf der Compart Webseite.

 

Comparting 2017

Zum Hintergrund

Comparting ist ein jährlicher internationaler Fachkongress für Omni-Channel-Dokumenten- und Output-Management, der Unternehmen jeder Größe und Branche anzieht. Das zweitägige Forum zeichnet sich vor allem durch die hochkarätigen Praxisberichte aus dem In- und Ausland sowie die Themenvielfalt aus. Seit seiner Gründung vor neun Jahren steigt die Teilnehmerzahl des Forums kontinuierlich. Erwartet werden dieses Jahr mehr als 400 Besucher aus Europa sowie Nord- und Lateinamerika. Mehrere Tracks mit fundierten Technologie-Sessions, ein Press Roundtable für Journalisten sowie ausgedehnte Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch gehören zu den besonderen Merkmalen.

Programm

Wissen rund um das Output-Management aus der Theorie und Praxis.

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„Sehr informative Veranstaltung mit viel Raum für fachlichen Austausch und Networking."

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