Websites werden heutzutage immer häufiger nach den Prinzipien von "Responsive Design" entwickelt, und das meist mit einem "Mobile First"-Ansatz. Das heißt, dass Internetseiten erst für mobile Geräte mit kleineren Displays und Touchbedienung gestaltet werden und danach für größere Displays (PC etc.). Die vom World Wide Web Consortium (W3C) zertifizierte Gestaltungssprache CSS 3 (Cascading Style Sheets) erlaubt es, das Layout an die jeweilige Displaygröße anzupassen.
Während auf einem großen Schirm Informationen mehrspaltig und mit Illustrationen dargestellt werden, beschränkt man sich beim Smartphone auf die wichtigsten Inhalte und zeigt diese einspaltig untereinander an. Dies geschieht über sogenannte Media Queries (siehe unten), mit denen man je nach Ausgabemedium andere Stylesheets auf das HTML-Dokument anwenden kann.
HTML fit gemacht für die Zukunft
HTML5 propagiert nun auch erstmals SVG (Scalable Vector Graphics) als universelles Vektorgrafikformat, was ein weiterer Meilenstein ist beim Rückzug aus pixelgenau erstellten Webseiten, die im Zeitalter der mobilen Geräte nicht immer die idealen Ergebnisse erzielen. Eine kleine Tortengrafik beispielsweise benötigt vielleicht statt 32 KB (als PNG Bitmap) nur noch 4 KB als nichtkomprimierte SVG-Grafik und ist dann erst noch auf beliebige Größen ohne Qualitätsverlust skalierbar. Hochauflösende Displays zu unterstützen ist somit keine allzu große Herausforderung mehr.
Weitere Neuerungen, die mit HTML5 eingeführt wurden, sind unter anderem das Streaming von Audio und Video sowie weitere Schnittstellen (JavaScript-APIs) für Zusatzfunktionen innerhalb des Browsers. Dazu gehören unter anderem die Abfrage der geographischen Position (Geolocation) oder die browserbasierte Ablage von Daten. Diese Features eröffnen ganz neue Perspektiven für Webanwendungen und haben letztlich die Abkehr von Plug-ins wie Flash, welche gerade auf mobilen Geräten oft nicht zur Verfügung stehen, zur Folge.
Auch scheint sich mit HTML5 das Bewusstsein für die Interoperabilität verschiedener Browser stark verbessert zu haben, was die Entwicklungskosten im Web insgesamt merklich reduziert. Kurz: HTML5 und CSS 3 sind maßgeblich daran beteiligt, dass das Internet in der Hosentasche inzwischen allgegenwärtig ist. Wir kaufen unser Bahn- oder Kinoticket immer öfter per Smartphone. Auch kommen ständig neue Zahlungssysteme auf den Markt, die beispielsweise über Bluetooth oder NFC (Near Field Communication) funktionieren. Wir werden wohl in Zukunft immer häufiger mit unserem mobilen „Begleiter“ bezahlen. EC-Karte und das gute, alte Portemonnaie bekommen somit Konkurrenz.