Neue IT-Technologien verändern die Arbeitswelt. Der Ausbau der Breitbandinternets (Stichwort 5G) sowie Online-Dienste und Virtual-Collaboration-Tools (Videokonferenz, Messenger-Dienste etc.), befördert durch die großen Anbieter, haben die zunehmende Verbreitung von Homeoffice überhaupt erst ermöglicht. Heute ist das virtuelle Zusammenarbeiten zum Beispiel in der Softwareentwicklung, aber auch im Projektgeschäft eine Selbstverständlichkeit. Die dabei genutzten Werkzeuge und Methoden wie Confluence, Jira oder Filebase sind Stand der Technik von heute.
Auch die öffentliche Verwaltung, kommunale Rechenzentren und Versicherungen, für die Remote-Collaboration bisher kein Thema waren, werden inzwischen vom Trend erfasst und „rüsten“ organisatorisch und technologisch diesbezüglich auf. Fakt ist: Das virtuelle Arbeiten einschließlich Homeoffice wird langfristig die Wirtschaft auf breiter Front durchdringen. Natürlich werden Unternehmen unterschiedlich stark davon betroffen sein; dass aber mittlerweile neben den „Klassikern“ wie der Vertrieb oder die Produktentwicklung, die schon immer überwiegend remote gearbeitet haben, auch andere Bereiche auf „Virtual Collaboration“ umsteigen werden – darüber besteht kein Zweifel.
Man denke nur an Call Center oder das Beschwerdemanagement von Unternehmen: Auch hier findet zunehmend eine Auslagerung ins häusliche Arbeitszimmer statt. Überhaupt – viele Aufgaben der Kundenkommunikation, die bisher oft in Großraumbüros erledigt wurden, finden heute remote statt. Die Herausforderung besteht nun darin, die Kommunikation aus dem Homeoffice heraus genauso professionell und zuverlässig zu managen wie bisher.
Das betrifft auch das Dokumentenmanagement. Falsch wäre es beispielsweise, wenn jeder Sachbearbeiter seine Korrespondenz zuhause druckt, kuvertiert und zur nächsten Poststelle bringt. Zu hoch wären die Kosten für das lokale Drucken und dezentrale Versenden, weil dadurch Sendungen an ein- und denselben Empfänger, die aber von unterschiedlichen Sachbearbeitern erstellt werden, nicht gebündelt werden können, um dadurch dem Unternehmen gewährte Portorabatte auszuschöpfen. Ganz zu schweigen von den Materialkosten (Toner- und Papierverbrauch) für die im Homeoffice vorhandenen Drucker.
Besser, weil effizienter, wäre es beispielsweise, wenn der Sachbearbeiter seine am PC erstellten Dokumente direkt nach Fertigstellung an das zentrale Rechenzentrum bzw. an das Output-Management des Unternehmens übergibt. Das hätte zudem den Charme, dass er von fachfremden Tätigkeiten wie Drucken, Kuvertieren etc. entlastet würde.