Jürgen Hausl ist Leiter Output-Services bei der HDI
Herr Hausl, Kostenkontrolle und das frühzeitige Erkennen von Störungen sind zweifelsohne wichtige Gründe für ein umfassendes Monitoring. Welche Vorteile bietet ein Auditing noch?
Hausl: Generell geht es bei diesem Thema doch darum, durch die Erhebung wichtiger Kennzahlen, sogenannter KPI, zu überprüfen, ob und wie die strategischen und operativen Unternehmensziele erfüllt werden und wie sich insgesamt die Kundenbindung erhöhen lässt. Für den HDI-Konzern wiederum spielen solche Größen wie Durchlaufzeiten je Sparte, Redressquote und die Anzahl der produzierten Seiten und Umschläge sowie die Portokosten eine wichtige Rolle.
Unser Ziel ist es beispielsweise, die Digitalisierung in der Kundenkommunikation voranzutreiben und die Portokosten im klassischen Versand zu senken. Dafür benötigt man aber aussagekräftige Informationen entlang der gesamten Kommunikationskette, um verlässlich und erfolgreich agieren zu können. Und genau diese Kennzahlen zur Dokumentenproduktion kann ein IT –gestütztes Auditing liefern. Theoretisch könnte man diese Informationen auch ohne ein solches Auditing-System bekommen, aber sind wir mal ehrlich: Wer von den Versicherern macht das? Die Praxis sieht doch so aus, dass die meisten Anbieter immer noch viele heterogene Systeme in der Dokumentenproduktion einsetzen, aus denen sich solche KPI nur unter sehr großem Aufwand erheben lassen.
Mit einem Monitoring-Tool dagegen, das Informationen aus dezentralen Datenquellen in einem zentralen Repository speichert und daraus Berichte, Charts und Dashboards erzeugt, erreicht man diese notwendige Transparenz doch auf einem viel schnelleren und zuverlässigeren Weg. Es ist gewissermaßen ein „Google im Kleinen“.
Aus Ihren Erfahrungen bei der HDI heraus: Wie sollte ein Unternehmen dieses Thema umsetzen?
Hausl: Zunächst muss definiert werden, was man bereits für Auditing-Möglichkeiten im Unternehmen hat, ob diese ausreichen und was man letztlich erreichen will. Das müsste mit verschiedenen Anbietern besprochen werden in Form von Live-Demos der in Frage kommenden Systeme, um eine Bewertung vornehmen zu können.
Wichtig ist auch, den Mitarbeitern mögliche Ängste zu nehmen. Viele befürchten, durch die Etablierung eines umfassenden Auditing zum „gläsernen Angestellten“ zu werden; eine Sorge, die oft aus negativen Erfahrungen in Bezug auf Fehlerdiskussionen im Unternehmen resultieren. Daher gilt es, Fehler auch zuzulassen und nicht zu sanktionieren. Stattdessen sollte darüber offen und ohne Schuldzuweisung gesprochen werden, und die daraus gewonnenen Erkenntnisse müssen der gesamten Organisation zum Nutzen aller zur Verfügung gestellt werden.
Sicher gibt es in Bezug auf Auditing gewisse Unterschiede zwischen den Branchen und Unternehmen. Aber das Thema Transparenz ist letztlich bei allen ähnlich. Kurz: Bevor ich an die Auswahl einer Software gehe, muss ich genau wissen, ob und wie ein Auditing bei der Erreichung der Unternehmensziele unterstützen kann. Und man muss das Ganze natürlich auch wollen.
Und wie findet man die passende Software dazu?
Hausl: Die Lösung „von der Stange“ jedenfalls gibt es nicht. Ein wichtiges K.O.-Kriterium sind sicher die Kosten und die zur Verfügung stehenden personellen Ressourcen für die Umsetzung. Man darf nicht vergessen, dass die Einführung eines exakt auf die Unternehmensbedürfnisse zugeschnittenen Auditing-Systems seine Zeit braucht. Eine Monitoring-Software wie DocBridge® Auditrack beispielsweise bietet eine hohe Flexibilität diesbezüglich und lässt sich in unterschiedliche Systeme und Prozesse problemlos integrieren.
Die gesamte Referenz können Sie über den folgenden Link im Detail lesen:
HDI: Auditing in der Kundenkommunikation