Der Dirigent im Dokumenten-Orchester
Dokumente erstellen, formatieren, konvertieren, ausgeben – ein komplexes Zusammenspiel vieler unterschiedlicher Programme, das nicht immer reibungslos funktioniert und bei jeder Veränderung aufwändig wieder konfiguriert werden muss. Nicht so, wenn man die Abläufe mit einer übergeordneten Software automatisiert und steuert.
Auch wenn Druckjobs aus unterschiedlichen Quellen oder von verschiedenen Auftraggebern stammen – bestimmte Muster tauchen immer wieder auf. Bei Rechnungen, egal welcher Art, wird beispielsweise der ankommende Datenstrom bearbeitet und konvertiert. Ein Logo wird eingefügt und jedes einzelne Dokument formatiert. Später erfolgt dann die Sortierung der Dokumente für die porto- und logistikoptimierte Ausgabe, beim Druck muss schließlich das am besten geeignete System ausgewählt und angesteuert werden. In den meisten Unternehmen erledigen diese Aufgaben unterschiedliche Programme. Mitunter sind sogar innerhalb eines Arbeitsschritts mehrere Anwendungen im Einsatz, beispielsweise beim Konvertieren. Typisches Szenario hier: Plötzlich kommt ein neuer Datenstrom hinzu, der mit der bisherigen Software nicht bearbeitet werden kann. Also wird flugs ein Zusatzprogramm angeschafft.
Das Problem: Oft müssen die einzelnen Programme manuell gestartet werden. Das geschieht meist in einer genau festgelegten Reihenfolge. Der Nachteil: Mehrere anstehende Druckjobs können nicht parallel abgearbeitet werden, sondern nur hintereinander. Die Folge: "Stau" oder "Leerlauf", vor allem bei komplexen Aufträgen. Dabei ist die sequenzielle Auftragsbearbeitung nicht in jedem Fall notwendig. Die Sortierung der Dokumente beispielsweise kann zu einem beliebigen Zeitpunkt vor der Druckausgabe erfolgen.
Erschwert wird zudem die Überwachung und Analyse. Bei Fehlern im Ablauf müssen sämtliche Logfiles aller genutzten Programme einzeln analysiert werden. Man stelle sich vor: Bei einem Datenstrom mit 10.000 Dokumenten werden 9.998 richtig erstellt und versendet. Was aber ist mit den zwei restlichen? Wo und warum sind sie "hängengeblieben"? Ist etwa ein Formatierungsfehler aufgetreten? Oder gab es Probleme bei der Konvertierung? Die Fehlerermittlung gleicht der "Suche nach der Nadel im Heuhaufen".