Zudem muss man sich mit dem Thema Farbmanagement beschäftigen – mit Farbräumen und –profilen und wie man sie als Ressource vorhält bzw. in der Software hinterlegt. Hinzu kommt technisches Know-how, unter anderem für die Kalibrierung der Maschinen, damit das Logo auch exakt im gewünschten Farbton auf dem Dokument erscheint. Erst danach gilt es zu überlegen, mit welcher Software die Daten zusammen- und der Druckstraße zugeführt werden. In jedem Fall ist die Unterstützung durch einen Spezialisten für Output-Management sinnvoll. Der sollte sich nicht nur mit allen Datenströmen und deren Optimierung auskennen, sondern auch mit Farbmanagement. Ideal ist, wenn er zudem mit Druckmaschinenherstellern kooperiert.
Variabler Datendruck auf Kuverts
Experten rechnen, dass in spätestens drei Jahren der Durchbruch für die White-Paper-Produktion mit Blankopapier kommt. Das Thema dominierte die vergangenen Hunkeler Innovationdays, namhafte nationale und internationale Versicherungen und Banken haben bereits Interesse signalisiert. Interessant in diesem Zusammenhang: Das White-Paper-Prinzip lässt sich problemlos auf die Erstellung von personalisierten Kuverts ausdehnen. Man bringt auf leeren Umschlägen beispielsweise eine Werbebotschaft in Farbe auf, so dass die Sendung beim Empfänger im besten Sinne des Wortes "ankommt". Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Alles, was in eine Druckvorlage umgesetzt werden kann, lässt sich auf diese Art aufbringen: Logos, Texte, Fotos, Grafiken. Die Branche spricht hier schon mal von "White-Envelopping". Das Prinzip ist ähnlich: Die Datenströme für Inhalt und Layout werden miteinander verknüpft und abhängig vom Adressaten anhand eines Codes auf dem Umschlag ausgegeben, und zwar nach dem Kuvertieren. So ermöglicht diese Technologie auch bei Massenaussendungen ein individuelles Bedrucken jedes einzelnen Briefumschlages.
Mit dem Vorteil, dass nicht nur die Bevorratung von vorgedruckten Kuverts überflüssig wird, sondern gleichzeitig das Interesse des Adressaten steigt. Eine Sendung mit einem Foto aus der Lieblingsregion des Empfängers auf dem Umschlag wird diesem sicher eher auffallen als ein Standardkuvert. Wer fühlt sich nicht geschmeichelt, wenn er bereits auf dem Umschlag persönlich angesprochen wird oder einen wertvollen Konzert-Tipp seiner Lieblingsband erhält? Immer mehr Kuvertierhersteller "veredeln" ihre Anlagen diesbezüglich.