FIS-Studie: Bankkunden nutzen vermehrt Web und App
Banken und neue Player wetteifern heftig um Kunden. Besonders erfolgreich gestalten diesen Wettbewerb derzeit die Direktbanken, wie eine aktuelle Studie des Finanztechnologieanbieters FIS zeigt. Mehr als 1.000 Kunden in Deutschland wurden zu ihrer Zufriedenheit mit der Hausbank sowie ihren Einstellungen zu neuen Technologien (wie Open Banking) und digitalen Services (wie Apps) befragt.
Auf Platz eins landeten die Direktbanken mit 85 Prozent und konnten damit ihr gutes Vorjahresergebnis (82 Prozent) weiter verbessern. Bei Großbanken, Genossenschaftsbanken und Sparkassen sind die Ergebnisse weniger überzeugend: Während bei den Großbanken sowie den Genossenschaftsbanken jeweils 62 Prozent der Befragten extrem bzw. sehr zufrieden sind, waren es bei den Sparkassen lediglich 56 Prozent. Die hiesigen Direktbanken punkten bei Kunden mit günstigen Preisen und guter Transparenz. Darüber hinaus können die Direktbanken mit ihrer digitalen Expertise überzeugen. Viele angestammte Institute hingegen müssen ihr Filialnetz verkleinern, was auf den Filialbesuch fixierte Kunden stört.
Digitale Angebote gewinnen an Bedeutung
Bankübergreifend findet ein massiver Wandel in der Nutzung der verschiedenen Kanäle statt. Schon heute finden nur noch lediglich fünf Prozent der Kontakte zwischen Institut und Kunde in der Filiale statt. Noch drastischer findet die tektonische Verschiebung bei den Nutzungszahlen der Digitalkanäle statt: 40 Prozent des Kontakts laufen über die Website, beeindruckende 36 Prozent erfolgen bereits via App – gegenüber 20 Prozent in 2018.