In unserer digital geprägten Welt erstellen und versenden wir Millionen von Dokumenten – Kontoauszüge, Rechnungen, Policen und Benachrichtigungen. Aber erreichen sie wirklich jeden? Für Millionen von Menschen, die auf Hilfstechnologien wie Screenreader angewiesen sind, kann ein Standard-PDF ein frustrierendes, unlesbares Hindernis darstellen.
Digitale Barrierefreiheit ist längst kein Nischenthema mehr; sie ist ein Eckpfeiler eines guten Kundenerlebnisses und ein entscheidender Bestandteil der rechtlichen und sozialen Verpflichtung. Die Herausforderung ist jedoch enorm. Wie kann ein Unternehmen, das täglich Tausende oder Millionen von Dokumenten erstellt, sicherstellen, dass jedes einzelne barrierefrei ist? Jedes PDF manuell zu korrigieren, ist schlicht keine Option. Genau dieses Problem löst der DocBridge® Accessibility Designer.
Die Barrierefreiheits-Herausforderung bei Massendokumenten
Für einen Screenreader ist ein typisches PDF lediglich eine Ansammlung von Texten und Bildern auf einer Seite. Er versteht die Struktur des Dokuments nicht von selbst. Er kann nicht zwischen einer Überschrift und einem Absatz unterscheiden, keine Tabelle erkennen und weiß auch nicht, in welcher Reihenfolge die Spalten gelesen werden sollen.
Damit ein PDF barrierefrei ist, muss es ein sogenanntes Tagged PDF sein. Stellen Sie sich die Tags wie eine unsichtbare, logische Karte vor, die über das Dokument gelegt wird. Diese Karte sagt der Hilfstechnologie:
„Das ist eine Überschrift erster Ebene.“
„Das ist eine Datentabelle mit 5 Spalten und 10 Zeilen.“
„Lies diese Randnotiz nach dem Hauptartikel, nicht davor.“
„Dieses Bild ist ein Firmenlogo.“
Solche Tags für Millionen von Dokumenten zu erstellen, scheint eine unmögliche Aufgabe zu sein.
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Lesedauer: 6 Min
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Ein neuer Ansatz für barrierefreie PDFs: Der DocBridge® Accessibility Designer
Anstatt einzelne PDFs mühsam Stück für Stück zu korrigieren, ermöglicht der DocBridge® Accessibility Designer die Erstellung einer wiederverwendbaren Vorlage, die die Barrierefreiheitsregeln für eine gesamte Dokumentklasse definiert.
Das Ergebnis des Accessibility Designers ist kein einzelnes barrierefreies PDF. Es handelt sich vielmehr um ein leistungsstarkes, wiederverwendbares Asset namens Document Tagging Template (DTT). Diese Datei enthält alle Anweisungen, die erforderlich sind, um jedes Dokument mit demselben Layout korrekt und automatisch zu taggen.
Automatisiertes PDF/UA-Tagging – z.B. für Dokumente im Archiv: Erfahren Sie, wie Sie vorliegende PDFs automatisch taggen und in 100% gesetzeskonforme PDF/UA-Dateien umwandeln.
So funktioniert’s: Ein Template-basierter Ansatz für Barrierefreiheit
Der Workflow verlagert den Fokus von mühsamer Nachbearbeitung hin zu intelligenter, wiederverwendbarer Gestaltung.
1.Mit einem repräsentativen PDF beginnen: Ein Dokumentendesigner öffnet in der Oberfläche des Accessibility Designers ein Beispiel-PDF, z. B. eine typische Rechnung.
2. Struktur und Lesereihenfolge definieren: Der Nutzer identifiziert die semantische Struktur des Dokuments. Er kann Bereiche markieren und als Überschriften, Listen und Tabellen taggen. Danach definiert er die logische Lesereihenfolge, die von der visuellen Anordnung auf der Seite abweichen kann. So wird sichergestellt, dass jemand, der das Dokument hört, die Informationen in einer verständlichen und sinnvollen Reihenfolge erhält.
3. Document Tagging Template (DTT) erstellen und speichern: Das Ergebnis dieser Arbeit wird als DTT-Datei gespeichert. Diese Datei ist nun eine verwaltete Ressource.
4. Skalierte Anwendung in der Produktion: Diese einzelne DTT-Datei kann dann in einem automatisierten Produktions-Workflow genutzt werden, um Tausende ähnlicher Dokumente korrekt und konsistent zu taggen.
Grafik zeigt: "Getaggte" Inhaltselemente im Dokument über Auszeichnung und Optimierung der Lesereihenfolge im Accessibility Designer der DocBridge® Communication Suite.
Ein persönlicher Experte: Die Rolle des KI-Assistenten
Um den Prozess weiter zu optimieren, integriert der DocBridge® Accessibility Designer einen leistungsstarken KI-Assistenten direkt in die Benutzeroberfläche. Für Nutzer ergeben sich daraus zwei große Vorteile:
Generierung und Optimierung: Der KI-Assistent bietet Funktionen zur KI-gestützten Erstellung und Optimierung von Tagging-Templates. Er hilft aktiv dabei, die Regeln und die Logik für die DTT-Dateien zu definieren.
Sofortige Expertenhilfe: Anstatt in Handbüchern zu blättern, kann der Nutzer dem Assistenten einfach eine Frage in natürlicher Sprache stellen, zum Beispiel: „Wie erstelle ich ein DTT?“. Der Assistent liefert eine klare, schrittweise Antwort auf Basis der offiziellen Produktdokumentation.
Zentrale Vorteile für Ihr Unternehmen
Dieses „einmal entwerfen, vielfach anwenden“-Modell ist der einzige praktikable Weg, um Barrierefreiheit im Unternehmensmaßstab zu erreichen.
Skalierbarkeit: Der Aufwand der manuellen Nachbearbeitung entfällt. Erstellen Sie ein DTT, um Millionen von Dokumenten zugänglich zu machen.
Garantierte Konsistenz: Jedes Dokument, das mit demselben DTT verarbeitet wird, weist exakt dieselbe konforme Struktur auf.
Compliance mit Sicherheit: Die Lösung unterstützt Sie dabei, den strengen Barrierefreiheitsstandard PDF/UA einzuhalten. Sie können das Ergebnis mit Prüftools wie dem PAC (PDF Accessibility Checker) verifizieren.
Kosten- und Zeitersparnis: Durch die Automatisierung des Tagging-Prozesses entfallen manuelle Aufwände und die damit verbundenen Kosten nahezu vollständig.
Hochvolumige Dokumentenstapel nach PDF/UA konvertieren
Wer Archivdokumente barrierefrei zur Verfügung stellen möchte, steht vor der Herausforderung, Millionen von Dokumenten und Datenströmen per Batch nach PDF/UA zu konvertieren. Compart bietet eine Lösung, die diesen Prozess automatisiert.
Der AI Assistant der DocBridge® Communication Suite
Compart präsentiert den AI Assistant in der DocBridge® Communication Suite: ein smarter Co-Pilot für die effiziente Erstellung von Kommunikations-Templates, Datenwörterbüchern und Tagging-Vorlagen.
Eine performante PDF Tagging Software ermöglicht es Unternehmen, Bestandsdokumente wie Rechnungen oder Kontoauszüge automatisch barrierefrei zu gestalten. Auch Versicherungen, Banken und öffentliche Verwaltungen erreichen damit mühelos PDF/UA-Konformität und optimieren die Zugänglichkeit Ihrer Dokumente für alle Nutzergruppen.