Im Rahmen der Digitalisierung bei Versicherungen besser, weil effizienter und sicherer, sind Softwaretools, mit denen sich automatisierte Tests durchführen lassen. Sie validieren Dokumente gegen definierte Regelwerke, vergleichen sie direkt miteinander und ermitteln, inwiefern sich die Änderungen auf die Qualität des fertigen Dokuments auswirken. Der Vorteil: Die Dokumente werden nicht nur visuell auf Abweichungen hin untersucht, sondern auch inhaltlich auf Textebene. Softwarelösungen dieser Art erkennen die geringste Abweichung, selbst die, die mit bloßem Auge nicht zu sehen sind.
Nicht jede Abweichung ist wichtig
Mittlerweile existieren etliche solcher Prüfungstools, einige davon sogar mit zwei entscheidenden Vorteilen: Sie sind zum einen für einen hohen Durchsatz ausgelegt und zum anderen bieten sie die Möglichkeit, Toleranzgrenzen zu definieren und Bereiche von der Prüfung auszunehmen. Gerade diese Fähigkeit zur Batchverarbeitung sowie die Flexibilität bei der Definition von Prüfkriterien ist für Versicherer mit einem hohen Volumen an Dokumenten, die viele variable Daten enthalten, ein entscheidender Vorzug.
Nebenbei bemerkt lösen diese Prüfungstools auch einen Widerspruch, mit dem man unweigerlich bei diesem Thema konfrontiert ist: einerseits eine hohe Abdeckung an möglichen Auswirkungen auf die Qualität erzielen zu wollen (um das Risiko „unentdeckter“ Fehler möglichst gering zu halten); andererseits nicht Bereiche testen zu müssen, die für die Dokumentenqualität irrelevant sind (Vermeidung von unnötigem Aufwand). Letztlich geht es bei der Prüfung darum herauszufinden, ob und wie sich Änderungen auf Inhalt und Layout eines Dokuments auswirken. Schließlich ist nicht jede Abweichung für den Sachbearbeiter relevant.
Prüfergebnis als PDF und XML
Denkbar wäre zum Beispiel folgendes Szenario, das tatsächlich bei einigen Versicherungsunternehmen zum Einsatz kommt: Die Fachabteilung eines Versicherungsunternehmens definiert die Testfälle (Prüfauftrag), also die Kriterien, gegen die getestet werden soll. Für den technischen Ablauf sorgt die IT-Abteilung. Somit kann sich der Sachbearbeiter auf den Inhalt konzentrieren und braucht sich nicht um die eigentliche Durchführung zu kümmern, denn die erfolgt automatisiert.
Zunächst wird das betreffende Dokument inhaltlich geprüft: Stimmen die Daten (XML-Format)? Werden die richtigen Textbausteine verwendet? Passen sie zusammen? Das heißt, das System analysiert, ob die für eine bestimmte Vorlage definierten Werte im konkreten Dokument alle enthalten sind. Ist der XML-Datensatz noch nicht hinterlegt, wird er im Korrespondenzsystem als neuer Prüfauftrag angelegt. Diese automatische Erzeugung von Testfällen ist eine wichtige Komponente der Dokumentenerstellung vieler Versicherer.
Der Test selbst erfolgt in der Prüfsoftware, die zum Beispiel mittels einer separaten Anwendung angesteuert wird. Diese fragt dann eine an das Textsystem angeschlossene Datenbank, ob Dokumente überhaupt zur Prüfung anstehen und übergibt die für den Test notwendigen Daten an die Prüfsoftware. Das könnten beispielsweise folgende Informationen sein: Wo liegt das Referenz-, wo das Kandidat-Dokument? Welche Benutzer haben damit zu tun, welches Vergleichsprofil existiert dazu? Wo soll das Prüfergebnis gespeichert werden?